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Man sagt, dass ein Erzeugnis aus Ton, sei es ein Krug, ein Kumanets oder noch was anderes, ein lebendes Wunderwesen ist. Die Töpfer selbst rechneten ihre Erzeugnisse so: „Ich habe zwanzig Seelen Töpfe und vierzig Seelen Krüge gemacht…“.

Die Herstellung von Keramikerzeugnissen ist ein uraltes Handwerk, das sowohl mit dem Material, als auch mit der künstlerischen Kultur vieler Nationen der Welt verbunden ist. Die Blüte der Töpferei in der Ukraine trug die Tatsache bei, dass auf ihrem Territorium hochwertiger roter, rotbrauner und hellgrauer Ton abgelagert wurde.

Mit der Entwicklung der Massenproduktion von Geschirr bleiben heutzutage immer weniger Privatunternehmer übrig, die sich weiterhin mit der Töpferei beschäftigen und darüber hinaus diejenigen, die es lebenslang machen. In alten und ursprünglichen Zentren der ukrainischen Töpferei arbeiten jedoch immernoch Meister, die traditionelle Keramikgeschirr herstellen, und diesen Brauch bewahren und vervielfachen.

Die Opinschner Keramik

Die Herstellung von Keramikgeschirr auf dem Territorium der Ukraine war in der Blütezeit zu den Zeiten der Trypillja-Kultur. Dieses Handwerk entwickelte sich ständig weiter, da es bereits im 16. Jahrhundert sehr beliebt war. Auf dem Territorium der Ukraine gab es mehr als 10 große Keramikzentren. Bis heute ist die Siedlung von Opishne eine der größten und bekanntesten davon in der Ukraine (Mehr über die Geschichte von Opischne, die Familie Poschywajlo und über das Nationalen Museum der ukrainischen Töpferei lest in unserer Geschichte).

Die Keramik von Opischne wurde bei vielen internationalen Ausstellungen dargestellt und in fast alle Kontinente der Welt exportiert.

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Gleichzeitig bewahrt die Töpferei Traditionen und entwickelt sich im Laufe der Jahrhunderte. Eine große Vielfalt an Gerichten der ukrainischen Küche und eine reiche Zeremonialkultur der Ukrainer führten zur Entstehung von Keramikwaren verschiedener Formen und Volumen.

Pflanzliche Motive: Blumen, Trauben, Flitter, Zweige – die sind in der Opischner Tradition der Töpfermalerei vorherrschend. Die warmen Rot- und Brauntöne kombinieren sich mit den Einschnitten von Grün und Blau.

In Opischne werden verschiedenes bemaltes Geschirr (Krüge, Schüsseln, Kumanez, Fässer usw.), zoomorphisches Geschirr (stilisierte Tierbilder), kleine Skulpturen und Spielzeug hergestellt. Opischne ist vor allem für seine Skulpturen und Spielzeug bekannt.

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Das zoomorphische Geschirr in Opishne wird in Form eines Stiers, einer Ziege, eines Pferdes, eines Vogels usw. hergestellt. Die beliebtesten Bilder von Opischner Meistern sind Widder und Löwen. Man macht in Opischne auch Spielzeug-Pfeifen oder Sosulyzi, die Pferde, Reiter, Hähne, Lamme, Ziegen, Hirsche darstellen.

Die Meister von Opischne machen keine Skizzen ihrer Werke. Es wird angenommen, dass unter einer großen Anzahl ähnlicher Töpferwaren keine zwei identischen gefunden werden können. Die Vielfalt an Formen und Verwendungszwecke dieser Produkte – von winzigen Spielzeugen oder Behältern bis hin zu großen Behältern von 25 bis 30 Litern – ist ein Thema für ein Sondergespräch.

Töpferei und Dekoration

Der Prozess von der direkten Herstellung eines Keramikerzeugnisses kann nach einer langen Vorbereitung anfangen. Zuerst gräbt der Meister den Ton von einer Lehmgrube. Diesen gewonnenen Ton behält der Meister an einem extra dazu bestimmten Ort und lässt ihn reifen, ab und zu wird der Ton mit einem Schaufeln gerührt. Der Ton „reift“ unter natürlichen atmosphärischen Bedingungen: Er wird nass unter dem Regen, er wird trocken unter den Sonnenstrahlen, er wird eingefroren beim Frost. Dann wird der Ton mit einem Spezialhammer zerkleinert und bepflanzt, dann im Wasser eingeweicht und bereinigt, nachgefiltert und getrocknet. All dies geschieht, um alle Fremdpartikel, Verunreinigungen zu entfernen, die die Erzeugung eines Qualitätsprodukts beeinträchtigen können. Ein bewährter, befeuchteter und gemischter Ton kann bereits in Arbeit eingesetzt werden.

Das Mastererzeugnis wird normalerweise auf einer Töpferscheibe gedreht oder händisch bossiert. Heute können auch Gipsformen verwendet werden. Die kleinen Schüttgutteile macht der Meister manuell dann werden diese mit flüssigem Lehm am Hauptprodukt geklebt. Nach der Bossierung trocknet der Ton unter natürlichen Bedingungen ohne Zugluft. Dann brennt das Produkt im Ofen ein, danach wird es mit Wasser oder Spray übergossen und bei einer höheren Temperatur erneut eingebrannt.

Die Technologie der Bemalung von Keramikerzeugnissen vor dem ersten Einbrennen heißt „Rohkeramik-Malerei“. Diese Technologie ist genau das Merkmal von der opischner Tradition der Töpferei.

Für die Malerei wird die Engobe, eine dünnflüssige Tonmineralmasse, die zur Einfärbung oder Beschichtung der Keramik dient, verwendet. Die Erzeugnisse werden zuerst mit flüssigem Farbton beschichtet, wodurch ein gleichmäßiger Ton entsteht. Nach dem zweiten Trocknen werden sie mit einer Gummibirne und einem Strohhalm am Ende bemalt. Die Schwierigkeit beim Malen besteht darin, dass die wahre Farbe der Engobe erst nach dem Einbrennen sichtbar wird.

Die Ornamentmalerei wird nach alten Techniken wie Rischkuwannja (die Engobe wird mit einem Hörnchen eingetragen, dadurch entsteht ein spezifischer Muster) und Fljandriwka (die Beschichtung der Keramik mit Farben und dann die Ziehung dieser Farben mit einem Kupferhacken) ausgeführt. Durch Rischkuwannja entstehen die Muster mit geraden und wellenförmigen Linien, Punkten, Blättern und anderen Zierelementen. Für Fljandriwka sind verschiedene Zickzack-Faserlinien symmetrisch um das Erzeugnis charakteristisch.

Es gab keine klare Verteilung von Tages- und Festgeschirr in der Ukraine. Schließlich hängt die Anzahl der Geschirre in jedem Haus direkt davon ab, wie reich und groß eine Familie ist. Eine durchschnittlich reiche Herrin könnte beispielsweise 15 verschiedene Töpfe verwenden. Es gab Töpfe mit konvexen Seiten, „bäuchig“ genannt, und engere Töpfe – „abgeflacht“. Ärmere Familien hatten oft kein separates Geschirr für Feste und benutzten ihr einfaches Geschirr für den täglichen Gebrauch. Daher unterscheidet man traditionell die ukrainische Keramik nach ihrer Form und nicht nach ihrem Verwendungszweck.

Man erzeugt noch traditionell Töpfe, Rynka (niedrige Schalen, die sich nach oben ausdehnen), Makitra (eine Universalschale mit charakteristischen Furchen an den Wänden für das Mohnschrubben), Krüge, Pfannen, Schalen, Schweinschalen und dergleichen.

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Man verwechselt oft einen Krug mit einem Topf. Ein Topf ist ein bäuchiges Geschirr fürs Kochen und ein Krug ist ein hohes Geschirr für Flüssigkeiten.

Ein Slojik ist eine hohe Dose für Konfitüre, Honig, Schmalz und Sauergemüse. Die Flüssigkeiten werden in Gefäßen, wie Tykwa (mit breiten Wänden und schmalem Hals), Barylo (mit zwei Böden und konvexen Wänden), Kumanez (ein Figurbehälter für Alkohol, oft in Form eines Rings) und Pleskanez (dasselbe, nur ohne Loch) aufbewahrt.

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Fürs Backen von Paska (das süße Osternbrot) werden auch spezielle Backformen hergestellt – Tasok, Stawtschyk oder Paskiwnyky.

Die Töpfereimeister von Opischne

Wassyl Omeljanenko

Heujahr wird Wassyl Omeljanenko 93. Zum ersten mal nahm er den Ton in seine Hände, als er 9 war, als er beim Töpfer-Nachbarn die Spielzeug-Hähne gesehen hat:

„Mein Bruder und ich baten unsere Mutter, uns etwas Ton zu bringen. Wir fingen an, Pfeifen zu formen, aber zum ersten Mal klappte es nicht. Die ersten ‚Kakerlaken‘ sahen so schlecht aus, bunt. Der Ton verlangt auch Geduld, sonst wird nichts sein. Wir haben weiter probiert und gelernt, sehr gute Pfeifen-Hähne zu machen. Und dann dachten wir: In der Natur gibt es auch andere Lebewesen. Und wir fingen an, Fische, Hunde, Böcke zu machen. So entwickelte sich das alles.“

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Wassyl und sein Bruder machten die ersten hundert Pfeifer und verkauften sie an einen Nachbarn, der nach Poltawa reiste. Die Jungs haben also ihren ersten Rubel verdient. Sie fühlten sich sehr reich an. Dann, im Jahre 1934, als die arme Bauernfamilie Omeljanenkos erst den Hunger überlebt hatte, half dieses Geld, die Familie zu retten.

Vor dem Zweiten Weltkrieg absolvierte Wassyl Omeljanenko sieben Schulklassen. Bei der Abendschule erhielt er dann die Mittelschulausbildung. 1950 begann Wassyl bei der Fabrik „Kunstkeramik“ zu arbeiten:

„Meine Arbeit bei der Fabrik war die Böcke zu machen. Ich habe das nie vorher gemacht. Die Norm war vier Stück pro Tag und ich konnte kaum einen machen. Dann beherrschte ich das endlich und begann nicht nur die Norm zu erfüllen, sondern auch andere Formen zu erwägen: einen Löwen, einen Stier, ein Pferd. Ich machte auch die Erzeugnisse für Ausstellungen. Bei der Fabrik waren ältere Lehrer tätig. Aber ich konnte schon mehr als sie schaffen. Und welchen Lehrer bräuchte ich dann? Aber es war so: Du bist jünger, also bist du von ihm (dem älteren Meister – Aut.) abhängig, als ob er dir etwas zeigen könnte.“

Wassyl macht praktisch kein einfaches Geschirr, wie Krüge oder Teller, für ihn ist es nicht interessant. Und obwohl Vasily als Meister der kleinen Formen gilt, gehören zu seiner Autorschaft auch große Parkskulpturen, von denen die bekannteste „Der Löwe mit zwei Köpfen“ ist. Obwohl es technisch einfacher ist, ähnliche Produkte als Einzelteile einzubacken, wurde diese Arbeit vom Meister so durchgeführt, dass die Skulptur vollständig im ganzen eingebacken wurde, indem der Meister einen Ofen um die Skulptur herum gebaut hatte. Er nennt den Löwen ein Symbol für Mut und Stärke der Ukrainer und zwei Köpfe braucht er, um Freunde und Feinde im Osten und Westen zu sehen. Die Skulptur „Der Löwe mit zwei Köpfen“ und andere Skulpturen des Meisters befinden sich auf dem Territorium des Nationalmuseum-Reservats der ukrainischen Keramik in Opischne:

„Es gibt viele Werke von mir im Museum. Wenn ich etwas Neues mache, dann kaufen sie das von mir für das Geld. Dank dem Museum in Opischne wurde die Töpferei erhalten. Oles Mykolajowytsch(Direktor des Museums – Aut.) hat es geschafft, dass man aus dem Ausland zu kommen begann und es sind auch Erzeugnisse aufgetaucht, die vorher nirgendwo zu sehen waren. Und das Museum hat alles ausgestellt und hier kann man lernen und so viel sehen. Ich habe keine Lust, die Erzeugnisse von jemandem zu kopieren. Ich schaue und denke, dass etwas hinzugefügt werden könnte, damit es prächtiger aussah.“

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Die Werke von Wassyl Omeljanenko nahmen an vielen internationalen Ausstellungen in Bulgarien, Deutschland, Großbritannien, China, den USA usw. teil. In verschiedenen Regionen der Ukraine hat er viele Lehrlinge, die selbst dann wahre Meister werden. Wassyl Omeljanenko hörte auch nach der Pensionierung nicht auf. Er richtete eine Werkstatt in seinem kleinen Haus ein. Vor 14 Jahren verstarb die Frau des Meisters. Heute nennt Wassyl den Ton sein zweites Leben:

„Ich bin so an Ton gewöhnt, dass ich ohne ihn nicht leben kann. Für mich ist der Ton ein Lebewesen. Wenn ein Stück Ton liegt und ich ein neues Werk machen kann, als ob ich es gebären würde. Er pfeift, er redet einfach nicht. Und ich unterhalte mich mental mit ihm. Ich sage, dass ich schon keine Gesundheit habe, obwohl ich nicht alt bin, nicht mal 100 Jahre alt. Und ich möchte aber was schönes machen, um die menschliche Seele zu erfreuen.“

Oleksandr Schkurpela

Oleksandr Schkurpela wurde in Opischne geboren. Daher ist es keine Überraschung, dass er beschlossen hat, sein Leben mit der Keramik zu verbinden. Nach einer Fachausbildung als Keramikingenieur arbeitete Oleksandr einige Zeit bei der Fabrik „Kunstkeramik“. In der Fabrik wurde entschieden, dass ein jüngerer Mitarbeiter einen erfahreneren Meister beobachten würde. Der Lehrer von Oleksandr war Trohym Demtschenko, der zu dieser Zeit zuerst an künstlerischen Werken, dann 45 Jahre lang bei der Fabrik arbeitete:

„Er (Trohym Demtschenko — Aut.) ist seit seiner Kindheit mit Keramik beschäftigt. Ein sehr guter Technologe. Die Fabrik hat sich von null entwickelt. Sie können sich vorstellen, wie die erwachsenen Männer von dem Zweiten Weltkrieg kamen … Sie haben keine Frauen gesehen, sie haben lange keinen Wodka geschmeckt. Und hier war Freiheit. Er musste sie in seinen Händen halten. Und er hat das geschafft. Er ermöglichte es ihnen auch, hohe Löhne zu erhalten.“

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Oleksandr Schkurpela arbeitet seit Anfang 2000er als Unternehmer: Er erzeugt und verkauft keramische Produkte. Seine Frau hilft ihm, Keramik zu dekorieren und zu verkaufen. Zusammen bringen sie fünf Söhne auf. Der Ältere, Anatolij, übt bereits Töpferei aus. Die jüngeren – Maksym, Artem, Andrij und Mykola – studieren, töpfern allmählich und malen:

„Wenn ich sehe, wie der älteste Sohn bossiert, bin ich inspiriert und möchte etwas selbst auch machen. Er ist die Fortsetzung meiner Hände und Gedanken. In seinen Jahren kennt er die Technologie sogar besser als ich. Er hat das Gefühl, den Ofen richtig einzubrennen. Exzellenz muss man sein ganzes Leben lang lernen und man wird noch kaum alles lernen.“

Oleksandr zeigt, wie seine Werkstatt organisiert ist. Im Untergeschoss liegt der im Herbst zubereitete Ton von mehreren Sorten, von denen jede für die Herstellung eines bestimmten Produkts geeignet ist. Alles gräbt man in Opischne. Draußen gibt es einen großen, noch größeren als die Werkstatt selbst, Werkstattofen:

„Der Ofen wird einmal im Monat eingebrannt. Wir bereiten Erzeugnisse vor, dann laden wir her. Der Sohn hilft, weil es schwierig ist, täglich einen Ofen einzubrennen. Davon kannst du nicht weggehen. Außerdem sollte die Temperatur langsam erhöht werden, da sonst die Erzeugnisse Risse bekommen.“

Die fertigen Erzeugnisse werden auf dem Dachboden gelagert. Oleksandr und sein Sohn Anatolij arbeiten mit den Elektrotöpferscheiben, die sie selbst hergestellt haben.

Die Basis der Töpferei, sagt Oleksandr Schkurpela, beinhaltet Wissen über viele Details. Wie man Lehm findet, wie man ihn für die Arbeit vorbereiten kann, wie man Einguß macht, wie man ein Erzeugnis pflegt, usw. Aber jeder Prozess ist auf seine Art und Weise interessant:

„In Opischne gab es eine sehr starke Keramikfachbasis. Die Leute wissen es immer noch. Wenn jemand damit von null anfängt, ist das sehr schwierig. Es gibt viele Kleinigkeiten, ohne die nichts klappt. Ich denke, es ist uns gelungen, zu überleben und diese Angelegenheit beizubehalten, weil wir mit der ganzen Familie zusammenarbeiten.“

Mykola Warwanskyj

Mykola Warwanskyj ist einer der wenigen Opischner Töpfer, die immer noch ein Handwerk privat betreiben. Die Frau hilft ihm beim Verkauf der Produkte, die ältere Tochter studiert, um Keramikkünstlerin zu werden, die jüngere besucht noch ein Kollegium. Die Ahnen von Mykola von der Mutter- und Vaterseite waren auch Töpfer:

„Ich betreibe Töpferei seit 30 Jahren. Ich absolvierte gerade acht Klassen in der Schule und ging zur Opischner Fachhochschule, die bei der Fabrik für künstlerische Keramik damals funktionierte. Seitdem ist mein ganzes Leben mit der Keramik verbunden. Zuerst wurde mir an der Fachhochschule unterrichtet. Dann hat die ganze Fabrik mir was beigebracht, bis ich es geschafft eigentlich habe. Das war dann aber prestigeträchtig: bei der Fabrik zu sein und sehen zu können, wo Meister tätig sind. Und früher gab es viele Meister.“

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Mykola erzählt, dass es einzelne private Töpfereien, die für sich arbeiten und von der Keramikherstellung leben, jetzt in Opischne gibt. Die, die von Zeit zu Zeit Keramik herstellen, gibt es etwa zehn:

„In der Sowjetunion gab es selbstverständlich keine privaten Haushalte. Davor gab es Handwerker. Ich erinnere mich nicht daran, aber man sagte, dass sie gezwungen waren, das Handwerk zu verlassen, damit sie alle in der Fabrik arbeiten würden. Es gab eine Fabrik für künstlerische Keramik, und es gab immer noch eine Fabrik, in der nur Töpferwaren hergestellt wurden. Sie produzierte mehr Konsumgüter. Ich habe bei beiden Fabriken gearbeitet, und ab Mitte 90er arbeite ich zu Hause. Ich bin seit Anfang 2000er ein offizieller Unternehmer.“

Mykola Warwanskyj erinnert sich, wie er die Kunstwerkstatt der Fabrik „Kunstkeramik“ besuchte und selbst auch was interessanteres und komplizierteres machen wollte.

„Jetzt habe ich solch einen Wunsch, als ich Ausstellungen oder Museen besuche und was Interessantes sehe.“

„Die Routine kann unterschiedlich sein. Manchmal sind das bloß Bestellungen, die man erledigen muss. Und das Kunstwerk ist ohne Bestellung, aber schon mit Inspiration. Um so zu arbeiten, braucht man gewisse Bedingungen. Damit man sich weniger Sorgen macht, dass die Kinder was zum Essen haben, dass man mehr Freiheit genießt. Und man braucht einen Wunsch. Der Wunsch ist am wichtigsten.“

Diese Geschichte wurde dank der Unterstützung von der Botschaft der Ukraine in Österreich ins Deutsche übersetzt und publiziert.

Wie wir gefilmt haben

Beitragende

Projektgründer:

Bogdan Logwynenko

Autorin des Textes:

Natalija Ponedilok

Redakteurin:

Jewhenija Saposchnykowa

Fotograf:

Serhij Korovajnyj

Projektproduzentin:

Natalka Pantschenko

Kameramann:

Dmytro Ochrimenko

Kameramann:

Pawlo Paschko

Filmeditor:

Oleksij Sobtschuk

Filmeditor,

Regisseur:

Mykola Nossok

Drehbuchautorin:

Karyna Piljugina

Bildredakteur:

Olexandr Chomenko

Transkriptionist:

Maksym Kenig

Transkriptionist:

Nasar Omeljanowytsch

Transkriptionistin:

Switlana Borschtsch

Übersetzerin:

Folge der Expedition